Bericht von der Bikertour 2022

Endlich!

Nachdem unsere bereits geplante Bikertour im vorigen Jahr Corona zum Opfer fiel, wollten wir die Planung in diesem Jahr in die Tat umsetzen. Leider konnten 2 Paare, 1 Biker und eine „Fast-Bikerin“ aus terminlichen Gründen nicht an der Bikertour teilnehmen. Ein weiteres Paar nahm aus persönlichen Gründen nicht an der Fahrt teil. Somit reduzierte sich die Anzahl der Teilnehmer auf 12.

Am Freitag, den 20.05.22 sollte es um 10 Uhr mit 9 Bikes losgehen in Richtung Papenburg. Doch Bine`s Bike streikte und so belud sie ihren PKW, um auf direktem Weg zum ersten „Stop“ zu gelangen. Kurz nach 10 Uhr starteten die 8 Bikes von Campingplatz aus bei herrlichem Sonnenschein. Auf der A57 ging über Wesel nach Haltern am See. Eine schöne Strecke mit herrlicher Aussicht, die Mike für uns ausgesucht hatte. In Haltern erwartete uns bereits Bine im „Kleinen Seehof“. Sie hatte dafür gesorgt, dass die Bikes unmittelbar davor geparkt werden konnten. Eine Stärkung tat allen Beteiligten gut. Wir genossen es, in der Sonne zu sitzen, etwas zu trinken und die Aussicht auf den See zu genießen.

Bisher hatte uns das vorher prophezeite Unwetter nicht erreicht! So ging es guten Mutes von Haltern aus weiter in Richtung Steinfurt nach Geeste. Nachdem Mike als „Vorreiter“ die Sackgasse erkundet hatte, gelangten wir alle über eine recht schmale und ausgefahrene Straße zum Querdel’s Hofcafé. Ein sehr schönes, idyllisch gelegenes Café, hübsch eingerichtet, das mit einem schönen Garten zum Ausruhen einlud. Die Kuchen in der Kuchentheke sahen nicht nur gut aus, sie schmeckten auch phantastisch. Wir genossen die „Ruhepause“, schauten jedoch nach kurzer Zeit ein wenig besorgt gen Himmel, der sich verdunkelte. Wir konnten noch ruhig Kaffee und Kuchen genießen, bevor die ersten Regentropfen fielen.

So wurde eilig die Regenbekleidung hervorgeholt und übergezogen, bevor es weiter ging in Richtung Papenburg, das noch ca. 75 km entfernt war. Der Regen begleitete uns nun die ganze Strecke und wir gelangten, mehr oder weniger „befeuchtet“ am Hotel Stubbe in Papenburg an, wo wir bereits erwartet wurden, um unsere Bikes trocken in die neu errichtete Garage (Halle) unterstellen zu können.

Die Zimmerschlüssel wurden verteilt und die Zimmer bezogen, um sich der nassen Regenmontur zu entledigen (aus einigen Stiefeln musste das Wasser ausgekippt und die Socken ausgewrungen werden) und eine heiße Dusche zu genießen, um dann den „Begrüßungstrunk“ an der Theke des Hotels genießen zu können. Bevor die hungrigen Mägen am Abendbuffet, das um 19 Uhr angerichtet war, befriedigt werden konnten, gab es noch den schon bereits bekannten „Orgasmus“, ein hauseigener Likör zur Begrüßung! Im Wintergaren der „Stubbe’s“ fühlten wir uns richtig wohl und verbrachten die Abendstunden mit netten Gesprächen und herzhaftem Lachen, das den Biker in der Corona-Zeit nicht verlorengegangen war!

Das Frühstück am nächsten Morgen war für 9 Uhr angesetzt, um ruhig und stressfrei den Morgen genießen zu können, bevor um 10.45 Uhr die Taxen auf uns warteten, die uns zur Meyer-Werft bringen sollten. Das Frühstücksbuffet war reichlich, der Kaffee ohne Limit und unsere Laune bestens, als wir bei Sonnenschein in die bereits wartenden Taxen einstiegen.

Bei der Meyer-Werft angekommen, mussten wir bereits auf dem Parkplatz aussteigen, was der Vorfreude auf die Besichtigung jedoch keinen Abbruch tat. Wir gelangten nach einem kurzen Fußmarsch zum Besuchereingang, wo wir von einem „Gästebetreuer“ in Empfang genommen wurden. Dieser leitete uns nach ein paar kurzen Informationen zu einem Film-Vorführraum, in dem wir per Film Informationen über die Meyer-Werft erhielten. Leider wurde unser „Gästeführer“ danach nicht mehr gesehen, so dass wir den Pfeilen auf dem Boden folgten, um eine weitere Film-Info über die Entstehung der Meyer-Werft zu sehen. Anschließend waren wir wieder auf weitere Pfeilen auf dem Boden angewiesen, um auch die Fertigung der Schiffe in der Halle sehen zu können. Es war für alle Teilnehmer schon imposant, einerseits die Entwicklung der Meyer-Werft und andererseits die immense Größe der zu bauenden Schiffe zu sehen. Leider hatten wir eine andere Vorstellung von der Anmeldung und Führung einer Gruppe, die seitens der Meyer-Werft sich nicht erfüllte.

Da es - coronabedingt - von der Meyer-Werft aus keine öffentlichen Verkehrsmittel zur Innenstadt nach Papenburg gab, mussten - mit Hilfe von Bine - wieder Taxis geordert werden, um nach Papenburg zu gelangen. Das Wetter spielte mit, obwohl ein kühler Wind aufkam. Wir erkundeten Papenburg mit seinem Kanal, den malerischen Brücken und den schön gelegenen Cafés und Restaurant und fanden einen passenden Platz, um den Ausblick auf den Kanal und die Sonnenstrahlen zu genießen und uns zu stärken, bevor wir wieder zum Ausgangspunkt wanderten, wo wir von den vorher bestellten Taxen erwartet wurden.

Zurück ging es zum Hotel Stubbe, um dort, im gemütlichen Gastraum, ein gut gezapftes Pils oder einen leckeren Cocktail zu genießen. Und auch heute erwartete uns ein gut gefülltes Buffet, unsere knurrenden Mägen wurden beruhigt und auch unsere Gaumen mit leckerem Nachtisch erfreut.

Obwohl viel gelacht und gefoppt wurde, gab es auch ernste und erfolgreiche Gespräche zum Thema Bikerfest 2022 im Laufe des Abends, an denen sich alle Anwesenden produktiv beteiligten in sehr schöner und harmonischer Atmosphäre. Gegen 23 Uhr winkte dann der Bettzipfel! Am nächsten Morgen wollte schließlich jeder topfit für die Rücktour sein.

Sonntagmorgen weckten uns die Sonnenstrahlen vom strahlend blauen Himmel. Das Frühstücksbuffet bot allen Bikern die Möglichkeit, sich für die Rückfahrt – je nach Geschmack – ausreichend zu stärken. Nun hieß es, die Zimmer zu verlassen, die Bikes aus der Halle zu holen und sich auf die Rückfahrt vorzubereiten. Ein wenig wehmütig wurden die Bikes „gesattelt“, war es doch sehr schön bei den „Stubbes“. Ein dickes „Danke-schön“ an Anja Stubbe, die uns nicht nur verabschiedete, sondern auch uns
- dank der von ihr getätigten Ampelschaltung –
ein problemloses Einbiegen der kompletten Truppe auf die Hauptstraße ermöglichte.

Und weiter ging es bei schönem Wetter in Richtung Heimat. Der erste Stop, bei dem uns Bine bereits erwartete, wurde nach ca. 100 km in Nordhorn eingelegt. Das Pier 99, das wir bereits von einer vorherigen Tour kannten, war gut besucht, doch fanden wir, dank des guten Wetters, einen sehr schönen Platz auf der Terrasse, der uns ein Urlaubsgefühl vermittelte. Ein toller Ausblick auf den „Strand“ und den See bot sich uns, während wir, befreit von Bikerhelm und Schutzkleidung, eine Erfrischung genossen und den persönlichen Akku wieder aufladen konnten. Mit einem Rückblick auf den See verließen wir das Pier 99, um unsere Rückfahrt fortzusetzen, die uns über Landstraßen durch eine landschaftlich sehr schöne Gegend führte.

Ruhig und ohne Stress ging es mit Sonnenschein in Richtung Stadtlohn. Natürlich war Bine per PKW schneller vor Ort und sorgte dafür, dass wir im Cafe Drive-In ausreichend Platz fanden. Unsere Erinnerung der letzten Bikertour täuschte nicht, die Kuchenauswahl war riesig und die Qualität hervorragend! Und schließlich macht biken hungrig! Der Kaffee duftete und der Kuchen schmeckte super.

Gut gelaunt bestiegen wir wieder unsere Bikes, um die letzte Etappe von ca. 100 km bis zum „Heimathafen“ zurückzulegen. Kurz nach 16 Uhr erreichten wir den Campingplatz, wo wir von Dirk und Feli erwartet wurden. Wie gut schmeckte nun ein kühles Getränk; ob nun mit oder ohne Alkohol. Es zischte einfach! Wie auch in den Jahren vorher endete die Bikertour mit einem gemeinsamen Abendessen im Vorraum des Clubhauses. Ein „Danke-schön“ an Feli und Dirk, die für uns „Sonntagsdienst“ machten.

Auch die Bikertour 2022 war wieder ein Erfolg, wenn wir uns den Besuch der Meyer-Werft auch etwas anders vorgestellt hatten. Unterkunft und Bewirtung im Haus Stubbe waren sehr gut, die Harmonie in der Bikergruppe hätte nicht besser sein können und es hat sich bewahrheitet, dass wir das Lachen nicht verlernt haben!! Das Wetter hat auch – bis auf den letzten Teil der Hinfahrt – mitgespielt.

Ein großes Kompliment an unsere 2 „Neulinge“: an Karin, die das erste Mal auf dem Motorrad mitgefahren ist und an Brigitte, die die komplette Tour als Sozia mitgefahren ist. Beide haben sich bravorös gehalten!

Bedanken möchte ich mich ganz herzlich bei Mike, der dafür Sorge getragen hat, dass wir, von ihm geführt, über schöne Landstraßen unsere Zwischenstops und auch das Endziel erreichten und natürlich auch für die Rücktour unser „Leithammel“ war. Auch unser Dank an Dirk, der sich - für den „Notfall“ - ebenfalls Gedanken zur Streckenführung gemacht hatte.

Sicherlich werden sich alle Teilnehmer noch gerne und lange an die 2. „Papenburg-Tour“ erinnern.

Mit einem herzlichen Gruß an alle motorradbegeisterten Camper des
OC „Radschläger“ Düsseldorf e.V.

Renate